Erfahrungsberichte


Model European Parliament
Deutsches Komitee e.V.

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Erfahrungsberichte

Modell Europa Parlament Deutschland (MEP.de, Berlin, 2006)

Ich bin gebeten worden meine Erfahrungen beim MEP zusammenzufassen, damit ein Eindruck über die Atmosphäre dieser Veranstaltung entsteht. Hier stehe ich vor dem unüberwindlichen Problem,

dass all das, was in dieser ereignisreichen Woche passierte, nicht in ein paar Zeilen passen.
Ich weiß, ich habe etwas erlebt, dass wahrscheinlich nur wenige Jugendliche meines Alters erlebt haben. Ich habe vor über 150 Leuten im Bundesrat geredet, im Bundespresseamt die von der spanischen Delegation gereichten landestypischen Salami gegessen und kenne sämtliche Damentoiletten der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin. Ich war „ganz nah dran“ an der großen Politik und war begeistert.
Ich war auch überrascht, mit wie viel Engagement wir Jugendlichen dabei waren. Ich habe eine mit Arbeit voll gestopfte Woche erlebt, in der eine Sitzung die nächste jagte, aber dennoch keinen einzigen 16-jährigen Beteiligten gesehen, der sich darüber beschwert hätte. Ich habe miterlebt, wie sich meine Mitbewohner weigerten zu schlafen, weil sie es für nötig befanden noch mal eben „meine Argumente durchgehen“, „meine Rede schreiben“, „diese Resolution durchzuarbeiten“ oder „zum Ausschusstreffen zu gehen“.
Diesem teilweise fanatischen Arbeitwillen standen Augenblicke gegenüber, in denen wir Jugendliche ganz einfach Kontakte zu Gleichaltrigen knüpften. Wir erkundeten Berlin, hatten eine Menge Spaß und tanzten bei der Abschlussparty bis spät in die Nacht.
„MEP“ – Diese drei Buchstaben bekommen für jeden der einmal teilgenommen hat eine ganz besondere Bedeutung. Sie stehen für eine außergewöhnliche Woche mit einmaligen Einblicken in die Europapolitik.

von Sophia Besch

Model European Parliament – Baltic Sea Region (MEP BSR, Helsinki, 2008)

Zehn Delegierte aus ganz Deutschland trafen sich in Helsinki mit „Jungparlamentariern“ aus weiteren 8 europäischen Ländern und debattierten eine Woche lang sehr erfolgreich. Die sehr guten äußeren Bedingungen trugen wesentlich zum positiven Arbeitsklima bei. Lediglich die nasskalte Witterung dämpfte manche Aktivitäten.

Montag, 7. April 2008

Der Tag begann für jeden von uns sehr früh. Einige mussten bereits um 4 Uhr aufstehen, andere hatten es da schon besser und mussten erst um 6 raus, was ja trotz alldem recht früh ist. Für mich begann die Reise in Kiel mit dem „Kielius“ ein Flughafenbus, der von Kiel bis nach Hamburg zum Flughafen fährt. In Hamburg traf ich mich mit Karim, Josephine und Roxana, wie vereinbart am Gate. Wir checkten ein und die Reise konnte losgehen. Nachdem einige von uns dann noch ein verspätetes Frühstück am Flughafenimbiss einnahmen, wars auch schon soweit, die freundliche Dame am Schalter hatte das Boarding beginnen lassen und die Reisenden, uns inklusive, strömten ins Flugzeug.
Auf dem Weg nach Helsinki machten wir im Flieger bahnbrechende Entdeckungen, dass z.B. die Scheiben unglaublich von der Sonne glühten, die Sitze zu unbequem sind, um zu schlafen und man den Tisch vor sich zur Hilfe ziehen muss, sowie dass die Bild zwar Papierverschwendung ist, aber doch zur Erheiterung der tristesten Stimmung führen kann.
Nach alle dem kamen wir schließlich am Ort unserer Bestimmung an und machten bereits erste Begegnungen mit der interessanten einheimischen Sprache, die trotzdem relativ komisch und witzig anmutete. In meiner Erinnerung ploppt sofort das Wort „uusuus“ (ich entschuldige mich an dieser Stelle für eventuelle falsche Schreibweise dieses Wortes) auf, welches soviel wie „neu“ bedeuten soll.
Und als dann auch die Begegnung mit den finnischen Imbissbudenpreisen vollzogen war, war das erste Treffen abgerundet und wir zogen mit vollen Mägen und etwas leichteren Brieftaschen gen Hauptbahnhof, welcher mit dem Bus zu erreichen war. Nachdem wir witzemachend in den Bus einstiegen und ein paar mal das Wort „pöbeln“ fallen ließen, über welches der Busfahrer sich komischerweise sehr freute (warum auch immer), ereilte mich die Botschaft, dass das Flugzeug von Herrn Gras und 2 Delegierten ausfiel und wir den Leuten am Hauptbahnhof doch bitte dies ausrichten sollten. Gesagt getan. Und da waren wir, am Hauptbahnhof von Helsinki. Wir waren da, aber sonst niemand. Nach einigen klärenden Telephonaten kam dann auch die dortige Kontaktlehrerin, die gerade erst ein paar Leute aus unserer Delegation und die Österreichern gen Teambuilding entsandt hatte, ein wenig verwundert über das, was jetzt auf einmal so anstand. Wir begaben uns ein wenig auf Erkundungsreise durch den Bahnhof, sahen viele schöne und erheiternde Dinge und trafen uns dann letztendlich mit Herrn Gras und den übrigen, um uns mit dem Zug gen – an dieser Stelle kommt ein für mich unaussprechlicher und nicht zu buchstabierender finnischer Ortsname- zu begeben. Dort angekommen stiegen wir in den Wagen von der Mutter unseres GA-Präsidenten und den der Lehrerin um. Danke noch einmal an dieser Stelle für die Opferbereitschaft mit einigen müden und hungrigen Deutschen kreuz und quer durch die Stadt zu „gurken“!!!
Schließlich erreichten dann auch wir das Teambuilding, nahmen aber erstmal eine sehr leckere und sicherlich auch gesunde finnische Mahlzeit zu uns, leider kann ich bis heute nicht sagen, was genau ich dort gegessen habe! Mit verstauten Sachen, vollen Mägen und der Vorfreude eines 5 Jährigen, der gleich einen Lolly bekommt, stürzten wir unzählige Stufen, auf welche ein Teil der Motivation dann doch hängengeblieben ist, hinauf, um an den lustigen Kennenlern-Spielen teilzunehmen. Die Freude endlich die anderen aus unserer Delegation wiederzusehen war unglaublich groß, da seit den Bonner Glanzzeiten doch einige Sommer in die Jahre gegangen sind. Und mit einer ausgelassenen Stimmung und dem grausamen Wissen, dass doch mehr Leute Deutsch verstehen, als man zuerst vermutete, stiegen wir den Olymp hinab, um mit den Bussen zur Schule zu fahren, wo uns dann unsere Gasteltern und Gastschüler einsammeln und mit zu sich nehmen würden. Nach einigen Minuten Busreise, in welcher mir ein wenig kalt wurde, ist mir in dem Moment bewusst geworden, in dem ich meine Jacke anziehen wollte, dass diese noch frohen Mutes in der anderen Schule verweilt und darauf wartet eingesammelt zu werden. Verdammt! Als der Ort der Übergabe erreicht war, wendete ich mich prompt an die zuständige Person, um die nötigen Schritte zur Sicherung meiner Habe einleiten zu lassen. Doch genug von meinem vertrotteltem Geist, weiter im Plot.
Alle Delegationen saßen nun tischweise aufgeteilt in der Schulcafeteria. Es hingen Listen aus, wer zu wem gehörte und nun rätselte man, zu wem man denn nun komme und wie dieser jemand aussehen könne. Dabei gab es die wildesten Vorstellungen, welche sich als nicht wahr herausstellen sollten. Wir kamen alle bei sehr netten und freundlich aussehenden finnischen Gastfamilien unter und eigentlich alle so, dass wir relativ nahe beieinander wohnten, was sich im späteren Verlauf unserer Reise als Riesenvorteil herausstellen sollte.
Der erste Abend verlief bei den meisten so, dass das Haus gezeigt wurde, man vorgestellt wurde und sich in seinem Zimmer übergangsweise häuslich einrichtete. Ich für meinen Teil bin noch später mit Toni (meinem Finnen) und Timo (ein Este, der auch bei Toni wohnte) Richtung Pizzeria gezogen, die angeblich die weltbesten Pizzen macht, wie mir versichert wurde, da sie irgendein merkwürdigen Contest gewonnen hat. In der Pizzeria konnte ich dann auch feststellen, dass Glücksspiel in Finnland ab 14 ist, was mich doch ein wenig aus dem Konzept gebracht hat. Nachdem wir den Rückweg durch den dunklen finnischen Wald -an dieser Stelle ist zu bemerken, dass Wälder in Finnland irgendwie dunkler als hier sind und ich habe bis heute nicht rausgefunden, was sie machen – beendet hatten, machten wir uns über die Pizza her und gingen danach glücklich und doch ein wenig erschöpft schlafen, um unsere erste Nacht in Finnland unter einem wunderschönen wolkenfreien Himmel zu einem Ende zu bringen. Und ich glaube ich spreche im Sinne von allen, wenn ich sage, dass man sich sofort wie zuhause fühlte und die Finnen ein extrem nettes und zuvorkommendes Gastgebervolk sind! Und wir möchten an dieser Stelle nochmals unseren Dank an die Gastfamilien und Organisatoren dieses unglaublich tollen und gelungenem MEP – baltic sea region – übermitteln!

Dienstag, 8. April 2008
Alle Delegationen trafen sich in der ehrwürdigen Aula der Universität von Helsinki. Das Rahmenprogramm gestaltete ein erfrischend agierender Jugendchor. Stefan Wallin, der finnische Minister für Kultur und Sport hielt die Begrüßungsrede.
Danach nahmen wir das Mittagessen in einem innenstädtischen Gymnasium ein, in dem auch die Ausschüsse konstituierend tagten. Im Gegensatz zu den Schulen, die wir später besuchten, erinnerte das alte „Helsigin Normaalilyseo“ sehr an den Zustand unserer heimatlichen Schulen. Allerdings waren dort die Umbaumaßnahmen schon in vollem Gange!
Die begleitenden Lehrer besprachen die Probleme des aktuellen Planspiels und die Organisation der Folgetreffen. Anschließend standen typisch finnische Freizeitaktivitäten auf dem Programm.

Mittwoch, 9. April 2008
Mittwoch war mit Abstand der anstrengendste Tag der MEP-Woche. Um neun Uhr begannen die Ausschusssitzungen in verschiedenen Schulen und wenn wir nicht vorher schon von Sauberkeit und Ausstattung der finnischen Schulen beeindruckt waren, waren wir es nun.
Da wir am Dienstag schon mit der Arbeit begonnen hatten, kamen wir schnell in die Diskussionen und konnten die Resolution weiterentwickeln. Trotz weniger Schwierigkeiten waren wir ehrgeizig, involviert und wir spürten den aus Berlin bekannten „MEP-Spirit“.
Nach dem Mittagessen, das zum Austauschen von Erfahrungen mit den anderen Delegierten aus Schweden, Polen, Dänemark usw. genutzt wurde, gingen die Ausschüsse wieder an ihre Arbeit – die Zeit raste davon.
Die zweistündige Pause bis zum nächsten „Termin“ nutzten wir zum Erholen. Dann waren wir vom Bürgermeister der Stadt Helsinki in die „Old City Hall“ eingeladen, ein altes farbiges Gebäude im Regierungsviertel in Hafennähe.
Alle Delegierten und Lehrer genossen ihren Aufenthalt dort, die Rede des Bürgermeisters und das anschließende Buffet.
Gegen Abend gingen manche von uns nach Hause zu den Gastfamilien, während andere in der Stadt blieben, um sie auf eigene Faust näher zu erkunden.

Donnerstag, 10. April 2008
Dies sollte also der vierte Tag einer bis jetzt wunderschönen Woche in Helsinki werden.
Mein nerviger Handyklingelton weckte mich wie bisher jeden morgen um Punkt sieben. Auf ein schnelles, aber durchaus leckeres Frühstück hasteten wir, ich und der bei derselben Gastfamilie wie ich einquartierte und echt verdammt nette Este, zum Zug, der uns von Kaunitzern nach in die Nähe von Helsinki zu unseren Committee Meetings brachte. Während der Zugfahrt begann ich nun darüber nachzudenken, was hier eigentlich gerade von statten ging: „Karim, in genau 3 Stunden 21 Minuten und 45 Sekunden muss diese Resolution stehen. Das wird ne Heiden-Arbeit!“ hörte ich mich selber sagen. Die Spannung sollte sich jedoch bald in Wohlgefallen auflösen. Es ging flott voran und unsere Resolution war sogar eine ganze halbe Stunde „zu früh“ fertig. Ich war in der Tat recht zufrieden und hatte das Gefühl`, mich und meine Ideen gut eingebracht zu haben.
Ich erinnere mich noch, dass ich ca. 2 später in einem Bus saß und wir durch ganz Helsinki kutschiert wurden. So lob‘ ich mir Sightseeing! Helsinki schien wirklich Flair zu haben.
Nach dieser durchaus schönen Runde, waren wir herzlichst eingeladen, das Schwimmbad und die finnische (!) Sauna zu besuchen. Also direkt rein! Das lässt man sich schließlich nicht zweimal sagen.
Jetzt war es aber endlich mal wieder Zeit für ne gute Runde „Arbeit“. Ich tue mich immer schwer, so etwas als Arbeit zu bezeichnen, weil es einfach unglaublich interessant ist und tatsächlich Spaß macht. Es wurde nun nämlich eine Resolution nach der anderen durchgesprochen, die wir Deutschen in unseren verschiedenen Ausschüssen erarbeitet hatten.
Es ging heiß her! Nach langen Diskussionen war ich voller Überzeugung morgen, in der GA, so richtig in die Vollen zu gehen. Die Vorfreude war riesig! Aber hey, der Tag war definitiv noch nicht vorbei und ich kann euch sagen: das Nachtleben da oben ist gar nicht mal so falsch.

Freitag, 11. April 2008
Der Wecker klingelt und auf der Anzeige ist Friday 11 th April zu lesen. Heute ist der Tag, auf den wir alle gespannt gewartet haben. In der General Assembly wird sich nun zeigen, welche Resolution so gut ausgearbeitet worden ist, dass sie der Diskussion der Delegierten standhalten wird. Das Ziel eines jeden Ausschusses ist es natürlich, dass seine Ideen und Forderungen durchgesetzt werden. Dazu wurde auch schon im Vorfeld versucht die Delegates der anderen Länder von seiner Meinung und dem Entwurf seiner Resolution zu überzeugen. Mit einem eindringlichen „Silence, please!“ beruhigt Mr President Rasmus Savander um 8.30 Uhr die aufgeregte Menge der MEP BSR Teilnehmer. Vize-Sprecherin Minerva Krohn sowie Piia-Noora Kauppi, Mitglied des Europäischen Parlamentes, eröffnen die GA mit einigen ermunternden Worten.
Nach dem Opening wird jedoch nicht das erste Komitee „Foreign Affairs“ aufgerufen. Voller Verwunderung erheben sich die Mitglieder des dritten Ausschusses und nehmen die Plätze vor dem Präsidium ein. Sichtlich angespannt präsentiert Roxana Plötz, Mitglied der deutschen Delegation, ihre Eingangsrede jedoch souverän und argumentiert sehr zum Vorteil des Ausschusses. Anschließend können Sachfragen zur Resolution gestellt werden. Diese Möglichkeit nutzen die Delegierten bei der ersten Resolution jedoch nur mit Zurückhaltung. Nach der Verlesung des Manuskripts beginnt nun also der spannende Teil der GA. Die offene Debatte wird eingeleitet und es wird um eine kritische Diskussion der Resolution gebeten. Die anfangs noch schüchternen Teilnehmer geben sich zum Ende des Sitzungstages jedoch immer souveräner. Es ist eine deutlich Dominanz der deutschen Delegation zu verzeichnen, was sich sicherlich auf die Erfahrung der Teilnehmer am nationalen Model Europaparlament zurückzuführen ist. In vielen teilnehmenden Ländern gibt es nämlich im Gegensatz zu Deutschland und Österreich kein nationales MEP. Der Debatte folgt im allgemeinen Verlauf des MEP BSR eine Abstimmung, bei der sich die Delegates 2 Minuten beraten und schließlich die Ergebnisse der jeweiligen Landesdelegation verlesen. „Erfolgreich angenommen“ heißt es für fast alle Resolutionen und wird mit erleichterndem Applaus der Beteiligten gedankt. Leider konnte eine Resolution der Diskussion der Delegierten aufgrund einiger mangelnder Ausführungen nicht standhalten.
Nach einigen anstrengenden Stunden im Sitzungssaal beendet der Präsident Rasmus Savander die GA mit einer abschließenden Rede. Er bedankt sich für die doch sehr erfolgreiche Ausschussarbeit eines jeden Komitees und betont, dass es nicht nur darum gehe die eigene Resolution durchzubringen. Man solle sich doch auf die wunderbare Zeit zusammen mit jungen Menschen aus den verschiedensten Ländern zurückerinnern. Es sei doch faszinierend eine solche Chance nutzen zu dürfen, mit aktiven Jugendlichen des Ostseeraumes zusammen über politische Probleme zu beraten und Lösungen zu finden. Diese Erfahrungen sollen uns im Leben weiterhelfen und stark machen für andere Diskussionen.
Kurz vor 19 Uhr verlassen meine Gastschwester aus Schweden und ich zusammen mit unserer Gastfamilie das Haus und sind sehr gespannt auf die Farewell Party, das letzte große Event dieser erlebnisreichen aber auch anstrengenden Woche. Nach einer kleinen Stärkung in dem Mattlidens Gymnasium in Espoo und der Verlesung der offiziellen Spaßresolution, erstellt von unseren Ausschussvorsitzenden, begeben sich die Delegierten zu einem noch unbekannten Ort. Eine kurze mit Partyliedern aufgeheiterte Busfahrt später befinden wir uns in einem typischen finnischen Haus und genießen unsere letzten Stunden mit gleichgesinnten an der EU interessierten Jugendlichen in vollen Zügen. Mittlerweile sind sich alle ein wenig näher gekommen und es geht in den Gesprächen nicht mehr ausschließlich um Politik, sondern es werden auch Nummern und E-Mail-Adressen ausgetauscht. Ein sehr wichtiger Teil des letzten Abends, damit das unglaubliche Feeling des MEP BSR 2009 noch lange aufrechterhalten werden kann.

Die deutsche Delegation

Model European Parliament International (MEP.int, Madrid, 2005)

Über die Teilnahme am nationalen MEP in Berlin 2005 qualifizierte ich mich mit 5 weiteren Schülern aus Deutschland für die internationale MEP-Session in Madrid. Für 9 Tage flogen wir dafür in die spanische Hauptstadt.
Die erste Nacht verbrachten wir mit ca. 140 Jugendlichen aus 26 Nationen zwecks Teambuilding in der ehemaligen Sommerresidenz der spanischen Könige, jetzt eine Privatschule. Nach etlichen Kennenlernspielen und einer Menge Infos schliefen wir die wenigen verbleibenden Nachtstunden in der Turnhalle.
Am nächsten Tag wurden wir auf unsere spanischen Gastfamilien verteilt. Die Familien waren gut auf uns vorbereitet und sprachen ausgezeichnetes Englisch. Überaus gastfreundlich wurden ich mit leckerem Essen und dem einen oder anderen Glas spanischen Wein verköstigt.
Für „Urlaub“ blieb dann keine Zeit mehr. Eine langwierige Eröffnungszeremonie im spanischen Kongress, 3 Tage intensive Ausschussarbeit, 2 Tage Plenarsitzung und eine Abschlussfete gingen an keinem von uns spurlos vorbei.
Für mich war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Die von mir mit meiner Gruppen erarbeitete Resolution wurde angenommen und ich hatten die Möglichkeit in den Räumlichkeiten des spanischen Parlaments eine Rede zu halten. Um viele neue Erfahrungen reicher kehrte ich schließlich zurück.

Christoph Stelter